Feinstaub
Was ist Feinstaub?
Als Feinstaub (PM10) werden Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 µm bezeichnet. Feinstaub nicht natürlichen Ursprungs entsteht überwiegend bei Verbrennungsvorgängen (Straßenverkehr, Gebäudeheizungen u. a.) und Produktionsprozessen, daneben sind aber auch beispielsweise die Landwirtschaft, der Umschlag von Schüttgütern oder Feuerwerke weitere Emissionsquellen.
Das Lufthygienische Überwachungssystem Niedersachsen
Das Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim betreibt im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums das Lufthygienische Überwachungssystem Niedersachsen (LÜN). An derzeit 29 Messstationen wird die allgemeine Luftqualität (Feinstaub, Stickstoffoxide, Ozon u. a.) in ländlichen, vorstädtischen, städtischen und industriell geprägten Gebieten überwacht. Die Stadt Lehrte ist im LÜN dem Ballungsraum Hannover-Braunschweig zugeordnet, der über jeweils zwei Messstationen in Hannover und Braunschweig sowie einer Station in Salzgitter verfügt. Diese stehen in der Fläche messtechnisch repräsentativ für den Raum Lehrte. Aktuelle Messwerte der erfassten Parameter aller niedersächsischen Stationen können über diesen Link eingesehen werden.
Detaillierte Angaben zur Luftqualität in Niedersachsen werden in den vom Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim herausgegebenen Jahresberichten veröffentlicht. Die Jahresberichte sind im Internet auf der Seite des Niedersächsischen Umweltministeriums hier abrufbar.
Modellgestützte Abschätzung der Luftschadstoffbelastung für Lehrte
Auf Initiative der Stadt Lehrte wurde im Jahr 2012 durch das Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim für das Lehrter Stadtgebiet eine modellgestützte Abschätzung der Luftschadstoffbelastung für das Bezugsjahr 2010 durchgeführt, Messungen der Luftschadstoffe wurden nicht vorgenommen.
Die Modellrechnung ergab im Wesentlichen folgende Ergebnisse:
- Die Emissionen im Stadtgebiet werden in hohem Maße von Bahn und Straßenverkehr verursacht, der Einfluss des Bahnverkehrs auf die Immissionen in der näheren Umgebung der Bahnstrecke ist deutlich erkennbar.
- Die geplante Umschlaganlage für den kombinierten Verkehr (Megahub) im Bereich des Rangierbahnhofs Lehrte könnte sich negativ auf die Immissionssituation auswirken.
- Im Bezugsjahr 2010 werden der für PM10 geltende Jahresgrenzwert von 40 μg/m³ und der Tagesgrenzwert (35 Tage > 50 μg/m³) eingehalten.
- Da die Grenzwerte für NO2 und PM10 im Jahr 2010 eingehalten werden, war die Erstellung eines Luftreinhalteplanes für Lehrte nicht erforderlich. [Quelle: Luftschadstoffberechnung Lehrte, Niedersächsisches Umweltministerium]
Die Luftschadstoffberechnung ist im Internet auf der Seite des Niedersächsischen Umweltministeriums unter diesem Link abrufbar.