Stolpersteine

Stolpersteine in der Stadt Lehrte

Am Mittwoch, dem 6. Juni 2012, wurden in der Stadt Lehrte 21 sog. Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an die Menschen, die in den Jahren 1933 - 1945 von den Nationalsozialisten gezwungen wurden, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Etliche Betroffene wurden in Konzentrationslager deportiert, wo sie ermordet wurden oder unter barbarischen Verhältnissen starben. Die Verlegung der Stolpersteine erfolgte im Gehweg an den entsprechenden Stellen im Stadtgebiet durch den Kölner Künstler Gunter Demnig, der das Projekt 1992 ins Leben gerufen hatte.

"Ich habe die Hoffnung, dass auch die in Lehrte verlegten Stolpersteine die Erinnerung wach halten an das Furchtbare, das während des Dritten Reichs geschehen ist. Mögen sie uns zugleich auch Mahnung dafür sein, dass wir die Freiheit, in der wir leben, bewahren müssen. Dies können wir nur schaffen, wenn wir gemeinsam gegen politischen Extremismus, Demokratiefeindlichkeit und jegliche Formen von Gewalt eintreten", so Bürgermeister Sidortschuk in seiner Ansprache.

"Die Bürger sollen mit dem Herz und Kopf stolpern", ergänzte die Präsidentin des Antikriegshauses Sievershausen e.V. und Vorstandsmitglied der Arbeitskreises Bergen-Belsen, Frau Superintendentin a.D. Gisela Fähndrich.

Kurt Weiler, der letzte noch lebende Zeitzeuge, war ebenfalls vor Ort und verlieh der Verlegung eine ganz besondere Authentizität. Vor seinem Geburtshaus in der Königstraße 8 hielt er inne, wo er zuletzt vor seiner Deportation nach England lebte.