Medizinische Versorgung nach Schließung des Lehrter Krankenhauses

Resolution einstimmig beschlossen

Der Rat der Stadt Lehrte hat sich in seiner Sitzung am 05.03.2025 intensiv mit der medizinischen Versorgung in Lehrte befasst und im Anschluss an die Beratungen einstimmig die nachfolgend abgedruckte Resolution beschlossen.

 

R E S O L U T I O N

Medizinische Versorgung nach Schließung des Lehrter Krankenhauses

1.     Der Rat der Stadt Lehrte verlangt die Einhaltung des Versprechens von Regionspräsident Steffen Krach, dass sich die medizinische Versorgung nach Schließung des Lehrter Krankenhauses verbessern wird.

2.     Der Rat der Stadt Lehrte fordert die schnellstmögliche Einrichtung eines hochmodernen Regionalen Gesundheitszentrums (RGZ) im Rahmen eines Gesundheitscampus in den Bestandsgebäuden des Lehrter Krankenhauses durch die Klinikum Region Hannover GmbH (KRH).

3.     Der Rat der Stadt Lehrte fordert, dass die Bestandsimmobilien nach sinnvoller Möglichkeit in ihrer Gesamtheit hierbei zu erhalten und in die Planungen der Nachnutzung einzubeziehen (Zukunftskonzept) sind. Ein Leerstand ist nicht zu akzeptieren.

4.     Der Rat der Stadt Lehrte fordert, die Stadt Lehrte insbesondere bei der inhaltlichen Ausgestaltung und der Festlegung des zukünftigen bedarfsorientierten Leistungsangebotes im zukünftigen RGZ seitens der KRH weiterhin als Partnerin auf Augenhöhe anzuerkennen, um eigene Ideen und Vorstellungen einbringen, diskutieren und einfordern zu können.

5.     Der Rat der Stadt Lehrte fordert, dass seitens der KRH die im Rahmen eines am 13.04.2024 durchgeführten Auftaktworkshops erarbeiteten Kernforderungen der Lehrter Politik gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Ärzteschaft und weiteren Akteuren als Planungsgrundlage für die inhaltliche Ausgestaltung anerkannt werden, z.B.

•     muss die Stelle einer Durchgangsärztin/eines Durchgangsarztes gesichert werden, 

•     sind die Kapazitäten in den Notaufnahmen zu erhöhen, um eine angemessene Notfallversorgung zu gewährleisten, 

•     ist für die ambulante Notfallversorgung eine 24/7-Bereitschaft von chirurgischen, radiologischen und internistischen Fachärzten im RGZ sicherzustellen und 

•     muss die Bettenkapazität anstatt der angekündigten 10 Betten 25 Betten umfassen.

6.     Der Rat der Stadt Lehrte fordert eine bedarfsgerechte Gestaltung der Übergangszeit bis zur Inbetriebnahme des RGZ in einem Neubau. Insbesondere durch den Wegfall der chirurgischen Abteilungen im Krankenhaus Lehrte besteht schon jetzt eine akute Überbelastung der chirurgischen Versorgung im KREIS OST. Es sind Ersatzkapazitäten dauerhaft zu schaffen, um eine ambulante chirurgische Notfallversorgung sicherzustellen.

7.    Wir fordern, dass die Region Hannover die Notfallversorgung weiterhin durch eine angemessene Anzahl der eingesetzten Rettungsfahrzeuge sicherstellt und an die veränderten Wege- und Fahrtzeiten anpasst, sowie für Tag und in der Nacht zu verbessern.